Sammelstelle

[Freitag, 29. Dezember 2006]

Und Joanna malt mit ihren Lauten...

Heinrich Heine hätte sicher seine Schwierigkeiten: Ein Mädchen verkleidet sich als Dornröschen und wartet auf den Märchenprinzen.
Genauer gesagt spielt Joanna Newsom - das moderne Dornröschen - Harfe und das in einem Gewand wie es romantischer nicht sein könnte. Sie zupft so herzzereißend, so bunt, Joanna malt mit ihren Lauten. Es sind Laute, wie sie Heine mit samt ihren Anverwandten, den Prinzen, Elfen, Feen und Kobolden in Kunst und Literatur verfluchte. Darüber schrieb er gar ein ganzes Buch: "Die romantische Schule". Wo heute Heine die Jugend mit dem europäischen Sternenbanner schwenkend kämpfen sehen wollte, erblickte er im Jahr 2007 nichts als orientierungslose Teens auf der Suche nach neuen Ufern, die entpolitisiert von jeder Ideologie angeödet und erbarmungslos hedonistisch nach Rockabilly, Punk, New Wave und dem immer gleich dröhneden Indie-Bands nichts als ein wenig Liebe suchen. Sie wollen Geborgenheit und das ohne Ideologie. Vielleicht ist Joanna Newsom der Anfang auf dem Weg zu dieser Liebe ohne Religion: ein neuer Folk, eine neue Romantik in einem neuen Jahrtausend. Vielleicht würde das Heine doch gefallen. (sb)

[Freitag, 11. August 2006]

Rockin' away on holiday


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Hurra, die Schule brennt. Polis macht Urlaub.

Für den Flug in die Sahara hat es nicht gereicht. Abgeschimmelt werden muss hier, daheim, zu Hause, heimatnahe Bloggerlandverschickung. Polis schaukelt sich in die Ferien. Für alle, shaker, taker, faker and maker: Polis rockt. Heute mit Yellow Cake. Rockt mit!

Songs und Infos unter "Keep on rock 'n' roll"

Macht Euch nackig!

Seelenstriptease frei Haus: Der neue Trend heißt Vlogging! Denn schwarz auf weiß ist Schnee von gestern. Jetzt wird gefilmt.

Jetzt heißt es Bild, Ton und Text. Am liebsten filmt der Vlogger sich selber. Gerne wird auch mal Nachbarskatze, die Sonnenblume im Garten oder der Burger zum Lunch dem lüsternen Weltenpublikum vorgestellt. Polis meint: Moderner geht es nicht, eine neue, rasante Jugendkultur revolutioniert die Welt. Internet sei dank, Internet ist geil. Wir schaffen Kultur, die endlich wieder kult ist. Jetzt sind wir nicht nur Blogger, wir sind Vlogger, wir verbinden, was unsere Eltern noch gespalten haben. Vergesst das Gestern, "the times they are achanging". Endlich wieder. Ihr in dieser einen Welt, zeigt Euch, redet miteinander, macht Euch nackig!

Mitmachen zum Beispiel unter www.youtube.com

[Freitag, 26. Mai 2006]

Where'ever they's a cop beating a guy, I'll be there

Do you know Tom Jode? Guess few people do. Read his most impressing words, just read and listen to the ghost, the ghost of Tom Jode:

"Then I'll be aroun' in the dark. I'll be ever'where - whereever you look. Whereever they's a fight so hungry people can eat. I'll be there. Whereever they's a cop beatin' up a guy, I'll be there. If Casy knowed, why, I'll be in the way guys yell when they're mad an' - I'll be in the way kids laugh when they're hungry an' they know supper is ready. An' when our folks eat the stuff they raise an' live in the houses they build - why, I'll be there. See?"

from John Steinbeck - The grapes of wrath

[Montag, 20. März 2006]

Dem Autor erwächst das Grauen

Die folgenden Gedanken entsprangen im Zuge der Lektüre einiger Beiträge auf der Internetseite www.diegesellschafter.de. Dort heißt es, diese Deutsche Gesellschaft sei mitlerweile überfremdet. Die Autoren sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder, weil der Ausländeranteil viel zu hoch sei. Ein allzu direkter Kommentar dieses Blogs: Das Forum der Aktion Mensch, www.diegesellschafter.de, stiftet mehr Unfug als Sinnhaftigkeit. Lasst es sein.


Der Mensch hat Angst vor dem Fremden. Das liegt in seiner Natur.

Das Fremde hat keine Angst vor dem Menschen. Das liegt in der Natur des Fremden.

So trifft der Mensch immer wieder auf das Fremde. Obwohl der Mensch Angst vor dem Fremden hat. Hätten beide Angst voreinander, würden der Mensch und das Fremde sich immer aus dem Weg gehen. Sie würden sich niemals begegnen. Dass dies nicht so ist, liegt in der Natur. In aller Regel weiß der Mensch, mit der Konfrontation des Fremden friedlich zu leben. Der Mensch lebt mit seiner Angst. Das liegt in der Natur.

Trifft eine große Menge des Fremden auf den Menschen, schlägt die Angst des Menschen um. Der Mensch wird aggressiv. Je Schwächer der Mensch ist oder er sich auch nur fühlt, desto geringer ist die Menge des Fremden, die ausreicht, um den Menschen aggressiv zu machen. Der Mensch will das Fremde vernichten. Er will keine Angst mehr haben. Das liegt in seiner Natur.

Glaubt der Mensch, das Fremde vernichtet zu haben, braucht er nicht lange zu warten. Schon bald kommt das Fremde wieder. Das Fremde ist unsterblich. Es kehrt immer wieder zum Menschen zurück. Das liegt in seiner Natur.

Das Fremde hat dem Menschen noch niemals etwas getan. Das Fremde ist einfach nur da. Es sucht die Nähe zum Menschen. Das liegt in der Natur des Fremden. Darüber denkt der Mensch nicht nach. Das liegt in seiner Natur. (sb)

DU

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Literatur


Charlotte Bronte
Jane Eyre.



John Steinbeck, Paola Trimarco
The Grapes of Wrath


William Shakespeare
Hamlet.


Michel Houellebecq, Uli Wittmann
Elementarteilchen.


Heinrich Böll
Ansichten eines Clowns.


Heinrich Böll
Gruppenbild mit Dame.



Franz Kafka
Der Prozess



Hermann Hesse
Der Steppenwolf.


Albert Camus
Der glückliche Tod.


Nicholas Gr. Mankiw
Makroökonomik


Juergen B. Donges, Andreas Freytag
Allgemeine Wirtschaftspolitik


Josef Bleymüller, Günther Gehlert, Herbert Gülicher
Statistik für Wirtschaftswissenschaftler

Status

Online seit 7145 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Nov, 00:12

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