[Dienstag, 29. August 2006]

Away her way: the wildfire

What a flash, a crash,
hell, holy underground I'm in today
today I need her even more than yesterday

the killer, the thriller, the driller,
she's gone all the way away her way
Last chance? No chance!
Just a dream it is tumbling in despair?
No, realized so real a reality but just to reach: not!
no way to there at all

found it, lost it, found it,
thrown away: not her way!

[Sebastian Beck]

[Dienstag, 15. August 2006]

Das Bio-Paradoxon

Bio ist in. Immer mehr Bio-Produkte halten Einzug in deutsche Supermärkte. Der Lebensmitteleinzelhandel meldet stetig steigende Absatszahlen von Bio-Produkten. Das Bio-Siegel der Europäischen Union leistet seinen Beitrag und bietet dem Verbraucher nach Jahren der Unsicherheit heute eine Richtschnur. Jedoch lohnt ein genauer Blick auf die vermeintlichen Bio-Lebensmittel. Denn oft sind die Bio-Produkte schon um die halbe Welt gereist, bevor sie im heimischen Supermarkt auf Kunden warten. Zwar nach Bio-Standards angebaut oder hergestellt haben diese Produkte am Ende mit echtem Bio wenig zu tun.

So findet sich in den Regalen des Lebensmitteleinzelhändlers Aldi-Süd seit einiger Zeit verstärkt mit bio_siegeldem Bio-Siegel gekennzeichnetes Obst. Äpfel, Birnen und Bananen, ökologisch angebaut nach den Richtlinien wie sie das EU-Bio-Siegel vorschreiben. Schöne heile Bio-Welt. So weit so bio.

Erst ein genauer Blick auf das Produkt offenbart das Paradox: Tatsächlich kommen die Bio-Äpfel aus Neuseeland. Flugstrecke: knapp 19.000 Kilometer. Kerosinverbrauch von Wellington nach Frankfurt am Main pro Flug: mehr als 200 Tonnen. Da kommen pro geflogenem Apfel schon einige Liter Treibstoff zusammen. Dabei ist der Apfel das heimische Obst schlechthin.

So entpuppt sich der Bio-Apfel als wahrer Klima-Killer. Der Emissionsrechner der Website www.atmosfair.de liefert apfelEmissionsdaten für einen Personenflug von Wellington nach Frankfurt: Pro Person, pro Flug blasen die Triebwerke durchschnittlich 6.800 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre. Zum Vergleich liege der Jahresaustoß eines PKW (bei einer Fahrleistung von 12.000 Kilometern) bei 2.000 Kilogramm CO2. Ein durchschnittlicher Inder, so der Emissionsrechner, sei für einen Ausstoß von gerade einmal 900 Kilogramm pro Jahr verantwortlich. Was hat also ein neuseeländischer Apfel mit Bio zu tun? Polis sagt: Rein gar nichts.
Sebastian Beck

Die drei Studentinnen

Weiß gekalkte Wände erheben sich sanft vor dem satten Blau des Himmels. Zwei Pinien recken sich in ihrem karstigen grün schlank in die Höhe.

(sb) Ruhe, lediglich das monoton, dumpfe Rattern der Schiffsmotoren dringt von Zeit zu Zeit hier herauf. Schier unendliche Weite, das Wasser wie Kristall dort unten bricht das Sonnenlicht in unendliche Scherben, jede glanzvoll, prachtvoll, schmeichelt zärtlich das Auge des Betrachters. Über den drei Studentinnen nur der Himmel, ihr Haus gebaut auf hartem Fels. mittelmeerSo erlebt Patrice Mersault das Haus vor der Welt. Er musste hierher kommen, die Einsamtkeit fraß ihn auf, machte ihn schwach, sein Leben verschwamm, löste sich vor seinen Augen auf. Diese fiebernde Reise durch Europa, diese unerbittliche Einsamkeit, diese von Essig geschwängerte Luft konnte er nicht mehr Atmen. Patrice findet Zuflucht im Haus vor der Welt. Er findet Zuflucht in einem Haus gebaut auf Stein, voller Liebe, voller Leben, rein und klar, gesund und kraftvoll. Er findet sich wieder bei den drei Studentinnen .....

Lies die ganze Geschichte über Patrice Mersault und den drei Studentinnen im Haus vor der Welt in Albert Camus prachtvoll sinnlichen Prosawerk Der glückliche Tod.

camus

[Freitag, 11. August 2006]

Rockin' away on holiday


sunset1

Hurra, die Schule brennt. Polis macht Urlaub.

Für den Flug in die Sahara hat es nicht gereicht. Abgeschimmelt werden muss hier, daheim, zu Hause, heimatnahe Bloggerlandverschickung. Polis schaukelt sich in die Ferien. Für alle, shaker, taker, faker and maker: Polis rockt. Heute mit Yellow Cake. Rockt mit!

Songs und Infos unter "Keep on rock 'n' roll"

Macht Euch nackig!

Seelenstriptease frei Haus: Der neue Trend heißt Vlogging! Denn schwarz auf weiß ist Schnee von gestern. Jetzt wird gefilmt.

Jetzt heißt es Bild, Ton und Text. Am liebsten filmt der Vlogger sich selber. Gerne wird auch mal Nachbarskatze, die Sonnenblume im Garten oder der Burger zum Lunch dem lüsternen Weltenpublikum vorgestellt. Polis meint: Moderner geht es nicht, eine neue, rasante Jugendkultur revolutioniert die Welt. Internet sei dank, Internet ist geil. Wir schaffen Kultur, die endlich wieder kult ist. Jetzt sind wir nicht nur Blogger, wir sind Vlogger, wir verbinden, was unsere Eltern noch gespalten haben. Vergesst das Gestern, "the times they are achanging". Endlich wieder. Ihr in dieser einen Welt, zeigt Euch, redet miteinander, macht Euch nackig!

Mitmachen zum Beispiel unter www.youtube.com

[Freitag, 26. Mai 2006]

Where'ever they's a cop beating a guy, I'll be there

Do you know Tom Jode? Guess few people do. Read his most impressing words, just read and listen to the ghost, the ghost of Tom Jode:

"Then I'll be aroun' in the dark. I'll be ever'where - whereever you look. Whereever they's a fight so hungry people can eat. I'll be there. Whereever they's a cop beatin' up a guy, I'll be there. If Casy knowed, why, I'll be in the way guys yell when they're mad an' - I'll be in the way kids laugh when they're hungry an' they know supper is ready. An' when our folks eat the stuff they raise an' live in the houses they build - why, I'll be there. See?"

from John Steinbeck - The grapes of wrath

[Montag, 20. März 2006]

Dem Autor erwächst das Grauen

Die folgenden Gedanken entsprangen im Zuge der Lektüre einiger Beiträge auf der Internetseite www.diegesellschafter.de. Dort heißt es, diese Deutsche Gesellschaft sei mitlerweile überfremdet. Die Autoren sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder, weil der Ausländeranteil viel zu hoch sei. Ein allzu direkter Kommentar dieses Blogs: Das Forum der Aktion Mensch, www.diegesellschafter.de, stiftet mehr Unfug als Sinnhaftigkeit. Lasst es sein.


Der Mensch hat Angst vor dem Fremden. Das liegt in seiner Natur.

Das Fremde hat keine Angst vor dem Menschen. Das liegt in der Natur des Fremden.

So trifft der Mensch immer wieder auf das Fremde. Obwohl der Mensch Angst vor dem Fremden hat. Hätten beide Angst voreinander, würden der Mensch und das Fremde sich immer aus dem Weg gehen. Sie würden sich niemals begegnen. Dass dies nicht so ist, liegt in der Natur. In aller Regel weiß der Mensch, mit der Konfrontation des Fremden friedlich zu leben. Der Mensch lebt mit seiner Angst. Das liegt in der Natur.

Trifft eine große Menge des Fremden auf den Menschen, schlägt die Angst des Menschen um. Der Mensch wird aggressiv. Je Schwächer der Mensch ist oder er sich auch nur fühlt, desto geringer ist die Menge des Fremden, die ausreicht, um den Menschen aggressiv zu machen. Der Mensch will das Fremde vernichten. Er will keine Angst mehr haben. Das liegt in seiner Natur.

Glaubt der Mensch, das Fremde vernichtet zu haben, braucht er nicht lange zu warten. Schon bald kommt das Fremde wieder. Das Fremde ist unsterblich. Es kehrt immer wieder zum Menschen zurück. Das liegt in seiner Natur.

Das Fremde hat dem Menschen noch niemals etwas getan. Das Fremde ist einfach nur da. Es sucht die Nähe zum Menschen. Das liegt in der Natur des Fremden. Darüber denkt der Mensch nicht nach. Das liegt in seiner Natur. (sb)

Diese erhabene Leere


NICHTS

Jetzt bin ich einfach aufgewacht
Es ist finster und kalt
Grässlich nur der Mond der lacht dass es hallt
An schlaf nicht zu denken – bist verknallt?
Woran denkst du? An nichts!

Eine Leere die dich frisst.
du vergisst hast schon vergessen das Gefühl wie es ist
Dich zu laben an all der Köstlichkeit die du vermisst
Jetzt liegst du hier – Nacht schwarz wie die Raben – Kopf leer
Woran denkst du? An nichts!

Diese Stille kein Leben, kein Ton, vergangen das Beben
Bist sicher schon Tod – nein dann wär’ doch was los
Glaubst du an Lichter an Engel, Chöre und Gesang?
Oder sei’s der goldene Schuss – ein einsamer Gang?
Und jetzt und hier: Woran denkst du? An nichts!

[Sebastian Beck]

DU

Du bist nicht angemeldet.

Literatur


Charlotte Bronte
Jane Eyre.



John Steinbeck, Paola Trimarco
The Grapes of Wrath


William Shakespeare
Hamlet.


Michel Houellebecq, Uli Wittmann
Elementarteilchen.


Heinrich Böll
Ansichten eines Clowns.


Heinrich Böll
Gruppenbild mit Dame.



Franz Kafka
Der Prozess



Hermann Hesse
Der Steppenwolf.


Albert Camus
Der glückliche Tod.


Nicholas Gr. Mankiw
Makroökonomik


Juergen B. Donges, Andreas Freytag
Allgemeine Wirtschaftspolitik


Josef Bleymüller, Günther Gehlert, Herbert Gülicher
Statistik für Wirtschaftswissenschaftler

Status

Online seit 6908 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Nov, 00:12

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